Komponist / Autor: Xaver Paul Thoma (geb. 1953)
Titel: IN MEMORIAM (mit Bach und Wagner)
Besetzung: 6 Bratschen
Widmung: Für Roland Feneberg
Vorwort: Xaver Paul Thoma
Ausgabe Art: Partitur und Stimmen
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition
Schwierigkeit: leicht – mittel
Veröffentlicht: 2018
Seitenzahl / Format: 3 (2) S. / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
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IN MEMORIAM (mit Joh. Seb. Bach und R. Wagner)
Für Roland Feneberg
Diese Musik für 6 Bratschen soll an einen mir seit vielen Jahren vertrauten Kollegen erinnern, soll Hinweis sein auf gemeinsames Musizieren Bach’scher Werke und gemeinsames Mitwirken im Bayreuther Festspiel-Orchester – und vor allem waren wir Kollegen in der Bratschengruppe des Staatsorchesters Stuttgart.
Am Ende eines erfüllten Lebens steht unausweichlich auch der Tod. Hier klopfte er unerwartet plötzlich an die Tür, und bedeutete das Finale eines intensiven Musikerlebens.
IN MEMORIAM erklang zur Bestattung von Roland Feneberg auf dem Friedhof Bernhausen / Filderstadt am 19. November 2018 (UA). Es spielten Mitglieder der Bratschengruppe des Staatsorchesters Stuttgart: Axel Breuch, Gabi Fiedler, Thomas Gehring, Karin Böhnel, Almut Lucia Beyer, Xaver Paul Thoma.
Kirchheim/Teck, im Dezember 2018
Xaver Paul Thoma
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er die ersten Kompositionsversuche.
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violin- und Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.
Intensives Streichquartettspiel als Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980).
Zunächst festes Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist.
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt).
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover, Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim unter Teck, und ist als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart.
Im Jahre 2015 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul Thoma über einhundertachtzig Werknummern: Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper „Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert (UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig 1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“, UA 1997 Staatsoper Hannover.
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994 mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent) und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „…wie ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von Philippe Auguin 1995 stattfand.
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997) entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz Kafkas verbunden ist.
In letzter Zeit entstanden zwei Kammermusikwerke für den Oboisten Ivan Danko (Musik für Oboe, Viola und Klavier Op. 167 xpt und Trio Nr. 2 für Oboe, Viola und Violoncello Opus 174 xpt). Eine neue Transkription beschäftigte sich mit Robert Schumann und dessen Auseinandersetzung mit Joh. Seb. Bach (6 Fugen über B.A.C.H. für Pedalflügel op. 60). Die doppelchörig gestaltete Partitur (Opus 176 xpt) ist für neun Streichinstrumente gesetzt (zwei Streichquartette mit Kontrabass).
Nach einer Sinfonietta für großes Kammerensemble (Opus 177 xpt) entstanden für den Cellisten Francis Gouton im Jahre 2014 das 2. Konzert für Violoncello und großes Orchester (Op. 178 xpt, UA 18./19.1.2015, Liederhalle Stuttgart) und im Jahre 2015 als kammermusikalischer Nachklang das Solostück „Herbst, Schatten, Erinnerung, Stille“ (Op. 181 xpt, UA 3.12.2015, MuHo Trossingen), das in seinem Beginn die Atmosphäre der verklingenden Schlusstakte des Cellokonzertes in Erinnerung ruft. 2017/18 entstand als Kompositionsauftrag der Staatsoper Stuttgart „425 Jahre Staatsorchester Stuttgart“ die III. Kammersymphonie Op. 186 (xpt) für 18 SpielerInnen.
Ihre Uraufführung fand am 23. Mai 2018 im der Liederhalle Stuttgart statt.
Stand: August 2019