Komponist / Autor: H. E. Erwin Walther (1920-1995)
Titel: Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violoncello (1951)
Besetzung: Klarinette in B, zwei Violinen, Viola, Violoncello
Vorwort: Roland Heuer
Ausgabe Art: Partitur und Stimmen mit Stichnoten
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition / Printed in Germany
Dauer: ca. 36 Min.
Schwierigkeit: mittel – schwer
Veröffentlicht: 2015
Seitenzahl / Format: 36 S. (Partitur) / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
Partitur Bestell-Nr.: IKURO 150401
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Ursprünglich sollte dieses Quintett für Klarinette und Streichquartett, das H. E. Erwin Walther im Jahre 1951 komponierte, den Beinamen „Die Stadt am Berg“ tragen. Aus dem vorhandenen umfangreichen Skizzenmaterial ist außerdem ersichtlich, dass H. E. Erwin Walther hier die Idee zu einem Kammermusikwerk mit zehn oder zwölf Sätzen hatte. Offenbar legte Walther dieses Vorhaben jedoch zu diesem Zeitpunkt wieder beiseite. Seine Reinschrift des Klarinettenquintetts enthält nur noch 4 Sätze.
Erst 16 Jahre später, im Jahre 1967, entstand – nun ohne Klarinette – der Zyklus für Streichquartett „Die Stadt am Berg“, im dem der Komponist in zwölf aneinandergereihten Sätzen das Gesicht, sowie Geschichte und Vergangenheit seiner Heimatstadt Amberg musikalisch zeichnet.
In der Reinschrift der vier Sätze des Quintetts für Klarinette und Streichquartett von 1951 hat H. E. Erwin Walther die ursprünglich vorgesehenen Überschriften eingeklammert. In der vorliegenden Erstausgabe dieses Kammermusikwerks wurden diese ursprünglichen Satzüberschriften – als Anregung für die musikalische Gestaltung – mit übernommen.
Der erste Satz war ursprünglich überschrieben mit: „Der Berg über der Stadt“. Hoch über der Stadt erhebt sich dieser Berg, der Mariahilfberg, Wahrzeichen der Stadt Amberg und ein Wallfahrtsort, der jedes Jahr im Sommer Tausende Pilger und Wallfahrer anzieht. Der zweite Satz lautet: Das grüne Ei“. So nennt man die Amberger Stadtbefestigung. In Form eines Eies umschlingt der Wall die Altstadt. Heute mit vielen Bäumen und viel Grün. Der dritte Satz: „Die Hauptstraße“ beschreibt das pulsierende Leben im Zentrum der Stadt. Der vierte Satz, Tempo di Menuetto, trägt den ursprünglichen Titel „Der Erker“. Die in den Jahren um 1545 erbaute Kurfürstliche Regierungskanzlei – heute das Landgericht – besitzt über dem Hauptportal einen prächtigen Erker mit Porträts des Kurfürsten Friedrich II. und seiner Gemahlin, sowie Abbildungen der Wappen der Kurpfalz und des Königreichs Dänemark.
1920 in Amberg / Oberpfalz geboren. 1924 erster Klavierunterricht beim Vater Ernst Walther. 1928 Violinunterricht zu Hause, es folgt Unterricht in
Viola, Violoncello und Waldhorn. 1938 Abitur an der Oberrealschule (heute Gregor-Mendel-Gymnasium) in Amberg.
1938 Aufnahme an das Konservatorium in Würzburg in die Meisterklasse von Prof. Hermann Zilcher (eigene Violinsonate zur Aufnahmeprüfung).
1941 Examen. Uraufführung eines eigenen Klavierkonzertes.
1941 Einzug zur Wehrmacht nach Bad Kissingen; Leitung des dortigen Musikkorps. Erste Verwundung.
1942 Russlandeinsatz; schwerer Durchschuss des rechten Schultergelenkes.
1944 Heirat von Maud Schunk 1945-47 Kriegsgefangenschaft. Geburt des Sohnes Gerd.
Ab 1948 regelmäßige Aufführungen im Bayerischen Rundfunk. 1950 Gründung eines Klavierstudios für privaten Unterricht.
Ab 1950 zahlreiche Bühnen- und Filmmusiken. Bis 1978 entstehen 44 Fernsehfilme unter der Regie von Gerd Winkler. 1958 Uraufführung des Chorwerkes „Liebnarren-Kantate“ im Bayerischen Rundfunk. 1960 Verleihung des Nordgau-Kulturpreises der Stadt Amberg.
1961 Auszeichnung mit dem Kulturpreis Ostbayern. Geburt der Tochter Michaela .
1967 – 1985 Musikpädagoge am Amberger Gregor-Mendel-Gymnasium, für dessen Schulorchester er mehrere Bühnen- und Festmusiken schreibt.
1975 Entwicklung eines kybernetischen, klingenden Brunnens für den Innenhof der Schule. Zwischen 1966 und 1977 entstehen etwa 300 so genannte
Audiogramme. Die „optische Musik“ entwickelt sich zu einem wichtigen Arbeitsgebiet. 1989 Verleihung des Kulturpreises der Stadt Amberg.
1995 Am 1. Januar stirbt Erwin Walther nach schwerer Krankheit. 1997 würdigt die Stadt Amberg den Komponisten mit einem Gedenkkonzert.
1998 erscheint in der Reihe „Komponisten in Bayern“ eine Monographie zu Leben und Werk von H. E. Erwin Walther.
Sein Werkverzeichnis umfasst Orchesterwerke, Werke für Soloinstrumente mit Orchester, Chorwerke, Kammermusik für drei bis fünf Instrumente, Solowerke und Duos, Werke für Klavier, Cembalo und Orgel, Werke für Blechbläser, Vokalmusik (Chor mit Begleitung, Chor a cappella, Sologesang mit Orchester, Sologesang mit Klavier), Bühnenwerke, sowie Musik zu Film und Fernsehen. Dazu kommen ca. 360 Audiogramme.