Bearbeiter: Xaver Paul Thoma (geb. 1953)
Titel: Kinderlieder aus Japan in freier Bearbeitung für zwei Violinen (Heft II)
Besetzung: 2 Violinen
Vorwort / Grußwort: Xaver Paul Thoma und Roland Heuer
Illustrationen: Martin Bieber, Stuttgart
Ausgabe Art: Spielpartitur (mit Texten über Komponisten und Textdichter)
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition
Schwierigkeit: leicht – schwer
Veröffentlicht: 2016
Seitenzahl / Format: 49 S. / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
Bestell-Nr.: IKURO 100502
34,00 € *
* inkl. gesetzlicher MwSt.
Schott Musikpädagogik – Rezension zu „Kinderlieder aus Japan“ Heft I
(2012 von Katharina Bradler) [ Link öffnet in neuem Fenster ]
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Kinderlieder aus Japan (Heft II)
In freier Bearbeitung für zwei Violinen gesetzt von Xaver Paul Thoma (geb. 1953)
Das zweite Heft mit den Liedern 26 bis 46
Von OMOCHA NO CHA CHA CHA / Die Spielzeuge tanzen – bis NATSU NO OMOIDE / Sommererinnerung
Vermehrt im zweiten Heft finden sich auch durchkomponierte Strophenlieder, die den literarischen Inhalt der Texte musikalisch übersetzen und so mit Witz, Dramatik und Melancholie auf kleinstem Raum abgeschlossene Stimmungsbilder zaubern.
Angeregt wurde diese Arbeit durch meinen Verleger, den Geiger Roland Heuer und seiner japanischen Ehefrau, der Geigerin Ikuko Nishida-Heuer.
Xaver Paul Thoma
27. KATATATAKI / Ich klopfe deine Schulter zärtlich
28. TŌRYANSE / Lass mich hier durch
29. DOKOKA DE HARU GA / Irgendwo ist Frühling
30. NANATSU NO KO / Sieben Kinder (Krähenkinder)
31. AOGEBA TŌTOSHI / Schulabschluss-Lied
32. DONGURI KOROKORO / Die Eichel rollt in den Teich
33. AOI ME NO NINGYO / Die Puppe mit den blauen Augen
34. A WATE TOKOYA / Der eifrige Frisör
35. AKAI KUTSU / Die roten Schuhe
36. INU NO OMAWARI SAN / Der Polizeihund
37. KISHA POPPO / Die Lokomotive
38. KUTSU GA NARU / Die klingenden Schuhe
39. SENDOU-SAN / Der Bootsmann (Fährmann)
40. MIKAN NO HANA SAKU OKA / Der Hügel mit den blühenden Mandarinenbäumen
41. SHABONDAMA / Seifenblasen
42. MEE MEE KOYAGI / Meckerndes Zicklein
43. USAGI TO KAME / Hase und Schildkröte
44. KŌJŌ NO TSUKI / Burgruine im Mondlicht
45. TANABATA SAMA / Wunschzettel zum Fest am 7.7.
46. NATSU NO OMOIDE / Sommererinnerung
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er die ersten Kompositionsversuche.
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violin- und Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.
Intensives Streichquartettspiel als Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980).
Zunächst festes Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist.
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt).
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover, Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim unter Teck, und ist als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart.
Im Jahre 2015 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul Thoma über einhundertachtzig Werknummern: Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper „Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert (UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig 1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“, UA 1997 Staatsoper Hannover.
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994 mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent) und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „…wie ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von Philippe Auguin 1995 stattfand.
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997) entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz Kafkas verbunden ist.
In letzter Zeit entstanden zwei Kammermusikwerke für den Oboisten Ivan Danko (Musik für Oboe, Viola und Klavier Op. 167 xpt und Trio Nr. 2 für Oboe, Viola und Violoncello Opus 174 xpt). Eine neue Transkription beschäftigte sich mit Robert Schumann und dessen Auseinandersetzung mit Joh. Seb. Bach (6 Fugen über B.A.C.H. für Pedalflügel op. 60). Die doppelchörig gestaltete Partitur (Opus 176 xpt) ist für neun Streichinstrumente gesetzt (zwei Streichquartette mit Kontrabass).
Nach einer Sinfonietta für großes Kammerensemble (Opus 177 xpt) entstanden für den Cellisten Francis Gouton im Jahre 2014 das 2. Konzert für Violoncello und großes Orchester (Op. 178 xpt, UA 18./19.1.2015, Liederhalle Stuttgart) und im Jahre 2015 als kammermusikalischer Nachklang das Solostück „Herbst, Schatten, Erinnerung, Stille“ (Op. 181 xpt, UA 3.12.2015, MuHo Trossingen), das in seinem Beginn die Atmosphäre der verklingenden Schlusstakte des Cellokonzertes in Erinnerung ruft. 2017/18 entstand als Kompositionsauftrag der Staatsoper Stuttgart „425 Jahre Staatsorchester Stuttgart“ die III. Kammersymphonie Op. 186 (xpt) für 18 SpielerInnen.
Ihre Uraufführung fand am 23. Mai 2018 im der Liederhalle Stuttgart statt.
Stand: August 2019