Komponist / Autor:Max Reger (1873 – 1916) / Xaver Paul Thoma (geb. 1953)
Titel: Vier Lieder ohne Worte aus Op. 66 – Transkription für Klarinette und Streichquartett Op. 182 A (xpt)
Bearbeitung: Xaver Paul Thoma
Besetzung: Klarinette, 2 Violinen, Viola, Violoncello
Vor-/ Grußwort: Xaver Paul Thoma
Ausgabe Art: Partitur und Stimmen
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition / Printed in Germany
Dauer: ca. 10 Min.
Schwierigkeit: mittel
Veröffentlicht: 2017
Seitenzahl / Format: 10 (4) S. / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
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Vier Lieder ohne Worte aus Op. 66 von Max Reger – Transkription für Klarinette und Streichquartett.
Die Idee zur Transkription einiger Lieder aus Op. 66 von Max Reger (1873-1916) kam von Mitgliedern des Busch Kollegiums Karlsruhe.
Das Ensemble hatte ein Konzertengagement in Bad Boll am 24. Januar 2016; auf dem Programm standen die beiden Klarinettenquintette von W. A. Mozart und Max Reger.
Es war den Musikern bekannt, dass Max und Elsa Reger am 7. Dezember 1902 in Bad Boll kirchlich getraut wurden. Max Reger hat seiner Frau zu diesem Anlass den Liederzyklus op. 66 gewidmet. Es kam die Idee auf, aus diesem Zyklus einige der Lieder für Klarinette und Streichquartett zu arrangieren, und in diesem Konzert in Bad Boll nach dem Reger‘schen Klarinettenquintett op. 146 als Zugabe zu spielen.
Das Besondere waren noch zusätzliche Querverbindungen: Das Klarinettenquintett op. 146 wurde in Regers Todesjahr (1916) vollendet und ist gleichzeitig Regers letzte fertige Komposition. Somit fand das Konzert des Busch Kollegiums am 24. Januar 2016 auch im Gedenken an Max Regers 100. Todesjahr statt.
Als mich die Anfrage Ende des Jahres 2015 erreichte, ob ich bereit wäre diese Arrangements zu machen, habe ich aus den 12 Liedern Opus 66 vier Lieder ausgesucht, die sich auf Grund ihres Klaviersatzes für eine Bearbeitung gut eignen: Nr. 4, 6, 8 und 12.
Nr. 2 Die Primeln
Nr. 3. Du bist mit gut
Nr. 4. Kindergeschichte
24. Januar 2016, Bad Boll
UA
An Dich
Die Primeln
Busch Kollegium Karlsruhe
Bettina Beigelbeck, Klarinette
Yasushi Idene, Violine
Ayu Idene, Violine
Wolfgang Wahl, Viola
Gabriela Bradley, Violoncello
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er die ersten Kompositionsversuche.
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violin- und Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.
Intensives Streichquartettspiel als Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980).
Zunächst festes Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist.
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt).
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover, Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim unter Teck. Bis zum Jahre 2019 war er als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart.
Im Jahre 2021 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul Thoma über einhundertneunzig Werknummern: Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper „Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert (UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig 1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“, UA 1997 Staatsoper Hannover.
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994 mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent) und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „…wie ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von Philippe Auguin 1995 stattfand.
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997) entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz Kafkas verbunden ist.
In den letzten Jahren entstanden zwei Kammermusikwerke für den Oboisten Ivan Danko (Musik für Oboe, Viola und Klavier Op. 167 xpt und Trio Nr. 2 für Oboe, Viola und Violoncello Opus 174 xpt). Eine neue Transkription beschäftigte sich mit Robert Schumann und dessen Auseinandersetzung mit Joh. Seb. Bach (6 Fugen über B.A.C.H. für Pedalflügel op. 60). Die doppelchörig gestaltete Partitur (Opus 176 xpt) ist für neun Streichinstrumente gesetzt (zwei Streichquartette mit Kontrabass).
Nach einer Sinfonietta für großes Kammerensemble (Opus 177 xpt) entstanden für den Cellisten Francis Gouton im Jahre 2014 das 2. Konzert für Violoncello und großes Orchester (Op. 178 xpt, UA 18./19.1.2015, Liederhalle Stuttgart) und im Jahre 2015 als kammermusikalischer Nachklang das Solostück „Herbst, Schatten, Erinnerung, Stille“ (Op. 181 xpt, UA 3.12.2015, MuHo Trossingen), das in seinem Beginn die Atmosphäre der verklingenden Schlusstakte des Cellokonzertes in Erinnerung ruft. 2017/18 entstand als Kompositionsauftrag der Staatsoper Stuttgart „425 Jahre Staatsorchester Stuttgart“ die III. Kammersymphonie Op. 186 (xpt) für 18 SpielerInnen.
Ihre Uraufführung fand am 23. Mai 2018 im der Liederhalle Stuttgart statt.
Stand: Januar 2021