Komponist / Autor: Peter I. Tschaikowsky (1840-1893) / Francis Gouton
Titel: Transkriptionen für Cello
Besetzung: Violoncello und Klavier
Arrangement: Francis Gouton
Ausgabe Art: Cellostimme und Klavierstimme
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition
Schwierigkeit: mittelschwer bis schwer
Veröffentlicht: 2022
Seitenzahl / Format: 43 S. (13 S.) / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch / französisch
Verlag: IKURO Edition
Bestell-Nr.: IKURO 210806
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Von den sechs Stücken von Peter. I. Tchaikowsky die in diesem Band präsentiert werden, sind fünf aus verschieden Klavierwerken entlehnt, die gegen Ende des Lebens des Komponisten entstanden sind.
Die Romanze op. 51, Nr. 5 und Valse sentimentale op. 51, Nr. 6 stammen aus »Six Morcheaux op. 51« für Klavier solo, sechs Klavierstücke, die Ende des Sommers 1882 zeitgleich mit dem »Klaviertrio in a-Moll op. 50« komponiert wurden. Die vorliegende Transkription des Valse sentimentale, eines der bekanntesten Klavierstücke Tchaikowskys, enthält den meist ausgelassenen, originalen Mittelteil.
Die Klavierstücke Chant Elégiaque und Dialogue stammen aus den »18 Morcheaux op. 72«, dem letzten großen Klavierwerk Tchaikowskys, komponiert im Jahre 1892, parallel zur Sinfonie Nr. 6 »Pathétique« in h-Moll.
Aveu Passionné in e-Moll, ist größtenteils eine von Tschaikowsky selbst vorgenommene Transkription des Mittelteils seiner sinfonischen Dichtung »Die Voyevoda« op. 78 und entstand ebenfalls in zeitlicher Nähe zur 6. Sinfonie.
Das 5. Stück mit dem Titel »I Should Like In a Single Word« ist das erste von zwei Liedern nach Gedichten von Heinrich Heine‘s: »Die Heimkehr«. Der Deutsche Originaltitel lautet: »Ich wollt‘, meine Schmerzen ergössen«, in die Russische Sprache übertragen von Lev Mey: »Хотел бы в единое слово«. Das Cello ersetzt hier einfach die gesungene Stimme.
Ich habe versucht, die Originalität jedes dieser Stücke zu bewahren – die Tonarten wurden respektiert – und gleichzeitig einen echten Dialog zwischen Klavier und Violoncello zu schaffen. Diese Transkriptionen sind daher nicht als Stücke für Cello mit Klavierbegleitung gedacht, sondern erfordern eine große Zustimmung zwischen den beiden Instrumenten, da das Cello nur eine Farbe ist, die einer leicht modifizierten Klavierstimme hinzugefügt wurde.
Francis Gouton, im November 2021
Der französische Cellist Francis Gouton hat als Solist und Kammermusiker in den wichtigsten Musikzentren Europas, Asiens, Nord- und Süd- Amerikas und Australiens konzertiert, darunter im Kennedy Center Washington, in New York und Los Angeles, in der Queen Elisabeth- und Wigmore Hall in London , der Symphony Hall in Osaka, im Sydney Opera House, in der Alten Oper Frankfurt, im Teatro Colon in Buenos Aires, bei den Festspielen in Gstaad, Ludwigsburg, Lyon (musicades), oder Saint-Barthélémy auf den französischen Antillen mit u.a. Thomas Brandis, Jean-Jacques Kantorow, Josef Silverstein, Ana Chumachenko, Nelson Goerner, Emmanuel Pahud, Bruno Pasquier, Jean-Claude Pennetier oder das Jerusalem Quartett.
Als Solist ist er u.a. mit dem Staatsorchester Stuttgart, der Camerata Europeana, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Württembergisches Kammerochester Heilbronn, dem Realfilharmonia de Galicia (Spanien), dem Orquesta Sinfónica de Maracaibo (Venezuela), dem National Orchester in Izmir, dem sizilianischen Sinfonieorchester in Palermo und in Japan mit dem Kanagawa philharmonic Yokohama und dem Gunma- und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra aufgetreten.
Als vielseitiger Musiker spielt er sowohl die 6 Suiten von J. S. Bach als auch das zeitgenössische Werk, wie u.a. Konzerte für Cello und Orchester von Josef Tàl, Isang Yun und Philipp Glass und hat für diverse CD- und Rundfunkproduktionen zahlreiche vergessene Meisterwerke des französischen Repertoires aufgenommen (u.a. Sonaten von Widor, Vierne, Pierné, Emmanuel und Bréville). Mit dem Staatsorchester Stuttgart unter der Leitung von James Tuggle und Sylvain Cambreling hat er 2014 und 2015 die für ihn komponierten Werke »concertpiece for cello and orchestra« von Milko Lazar und das 2. Cellokonzert von Xaver Paul Thoma uraufgeführt.
Gelegentlich tritt er auch an der Seite des Saxophonisten Daniel Schnyder, des Schlagzeugers Jason Marsalis oder im Claude Bollings Jazz-Trio auf. In jahrelanger enger Zusammenarbeit mit Helmuth Rilling erforschte er als Solocellist des Bach-Collegiums die Welt der Bach-Interpretation.
Francis Gouton war viele Jahre Professor an der Musikhochschule in Trossingen, und wurde 2020 an die Staatliche Hochschule für Musik in Mannheim berufen. Er gibt Meisterkurse in ganz Europa, Nord- und Süd-Amerika sowie in Japan und China. Er ist Gastprofessor der Jimei Universität Xiamen, der Tong Ji Universität Shanghai, der Tainan National University of the arts in Taiwan. Sein großes Anliegen ist die Weitervermittlung der Lehre seiner Professoren Maria Kliegel, Janos Starker und Pierre Fournier.
Mehrmals für das Projekt »el sistema« in verschiedenen Städten Venezuelas eingeladen, reiste Francis Gouton im Januar 2011 nach Port-au-Prince, Haiti, um in einer vom 2010 Erdbeben verwüsteten Schule zu unterrichten.
Im Jahr 1993 erhielt er den Europäischen Förderpreis für junge Künstler in Zürich.