Komponist / Bearbeiter: Xaver Paul Thoma (geb. 1953)
Titel: Das Streichtrio – Erstes Repertoire
Werke von: Mozart, Schumann, Mendelssohn, Wagner und Thoma
Besetzung: Violine, Viola, Violoncello
Vorwort: Xaver Paul Thoma
Ausgabe Art: Partitur und Stimmen
Ausgabe: Erstausgabe / First Edition
Schwierigkeit: leicht – mittel
Veröffentlicht: 20.10.2020
Seitenzahl / Format: 21 S. (Partitur) / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
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DAS STREICHTRIO – ERSTES REPERTOIRE
Bearbeitungen und Originalwerke herausgegeben von Xaver Paul Thoma Op. 195 (xpt)
Das Streichtrio, in der klassischen Besetzung: Violine – Viola – Violoncello, steht noch immer sehr im Schatten des „Streichquartetts“.
Besonders auffällig zeigt sich dies bei der Suche nach leicht spielbarer, aber trotzdem anspruchsvoller Musik, die es im gut gefüllten Streichquartett-Repertoire durchaus gibt.
Die vorliegende Sammlung von Bearbeitungen und einem Originalwerk für Streichtrio deckt die Zeitspanne von Klassik, Romantik und Moderne ab, und möchte insbesondere auch jungen Spielerinnen und Spielern für die ersten Ensemble-Erfahrungen interessante Musikstücke in die Hand geben.
Die Werke von Mozart, Schumann, Mendelssohn und Wagner sind im Original für Klavier komponiert. Das Besondere, das mich auf die Idee zur Bearbeitung gebracht hat, ist die Tatsache, dass die ausgesuchten Sätze und Stücke überwiegend dreistimmig komponiert sind und sich deshalb für die Verwandlung in die Streichtrio-Besetzung besonders eignen, ohne große Veränderungen in der Satzstruktur vornehmen zu müssen.
Da die mir bekannten Streichtrio-Kompositionen aus den letzten 70 Jahren spieltechnisch meist viel zu schwierig erscheinen, habe ich mich entschlossen, für diese Sammlung ein Originalwerk beizusteuern, um die Lücke zu schließen – und z.B. für den Wettbewerb „Jugend musiziert“ eine maßgeschneiderte Komposition zur Verfügung zu stellen.
Xaver Paul Thoma Kirchheim / Teck, im September 2020
I. ANDANTE CANTABILE aus der Sonate C-Dur, KV 330 (Wolfgang Amadé Mozart)
II. JÄGERLIEDCHEN, Op. 68/7 (Robert Schumann)
III. SOLDATENMARSCH, Op. 68/2 (Robert Schumann)
IV. WILDER REITER, Op. 68/8 (Robert Schumann)
V. FRÖHLICHER LANDMANN, Op. 68/10 (Robert Schumann)
VI. SIZILIANISCH, Op. 68/11 (Robert Schumann)
VII. ERSTER VERLUST, Op. 68/16 (Robert Schumann)
VIII. „SINE NOMINE“, Op. 68/26 (Robert Schumann)
IX. LIED OHNE WORTE, Op. 62/1 (1844) (Felix Mendelssohn-Bartholdy)
X. ALBUMBLATT für die Fürstin M. (Richard Wagner)
XI. DREI KLEINE STÜCKE, Op. 195 (xpt) (Xaver Paul Thoma)
Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei seinem Großvater Karl Thoma, mit zwölf Jahren unternahm er die ersten Kompositionsversuche.
1968 begann er sein Musikstudium in Karlsruhe; sein Violin- und Violalehrer war zunächst Albert Dietrich und später Jörg-Wolfgang Jahn. Musiktheoretische Studien erfolgten bei Roland Weber und Eugen Werner Velte.
Intensives Streichquartettspiel als Bratschist im Wahlquartett (1972 – 1980).
Zunächst festes Mitglied eines Opernorchesters (1973 – 1977, Badische Staatskapelle Karlsruhe), und seit 1977 Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters, begann 1977 seine freie Tätigkeit als Bratschist, Pädagoge, und vor allem als Komponist.
In Anerkennung seiner kompositorischen Arbeit wurde ihm 1983 das Niedersächsische Künstlerstipendium und 1984 das Niedersächsische Arbeitsstipendium verliehen. Das Letztere für die Komposition des Bratschenkonzerts opus 34 (xpt).
Nach Jahren der freien Mitarbeit in Orchestern von Hannover, Hamburg und Bremen lebt der Komponist heute in Kirchheim unter Teck. Bis zum Jahre 2019 war er als Bratschist Mitglied des Staatsorchesters Stuttgart.
Im Jahre 2021 umfasst das Werkverzeichnis von Xaver Paul Thoma über einhundertneunzig Werknummern: Kammermusik, Vokalmusik, Orchesterwerke, Instrumental-Konzerte und einige musiktheatralische Werke, zum Beispiel die Oper „Draussen vor der Tür“ nach Wolfgang Borchert (UA 1994 – 1996 in Hannover, Neuinszenierung in Leipzig 1995 – 1998), sowie das abendfüllende Ballett „Kafka“, UA 1997 Staatsoper Hannover.
Neben vielen anderen Auftragswerken – zum Beispiel für Dresden, Freiburg, Augsburg – erhielt Xaver Paul Thoma zur 400-Jahrfeier des Württembergischen Staatsorchesters Stuttgart zwei Aufträge: die Hölderlin-Fragmente (UA 1994 mit Wolfgang Bünten, Tenor – Michael Gielen als Dirigent) und das Joachim Schall gewidmete Violinkonzert „…wie ein zerrissen Saitenspiel“, dessen UA unter dem Dirigat von Philippe Auguin 1995 stattfand.
Nach der Beschäftigung mit Franz Kafka (Ballett 1997) entsteht über zehn Jahre später mit dem Opernprojekt „Milena“ ein weiteres Werk, das inhaltlich eng mit der Person Franz Kafkas verbunden ist.
In den letzten Jahren entstanden zwei Kammermusikwerke für den Oboisten Ivan Danko (Musik für Oboe, Viola und Klavier Op. 167 xpt und Trio Nr. 2 für Oboe, Viola und Violoncello Opus 174 xpt). Eine neue Transkription beschäftigte sich mit Robert Schumann und dessen Auseinandersetzung mit Joh. Seb. Bach (6 Fugen über B.A.C.H. für Pedalflügel op. 60). Die doppelchörig gestaltete Partitur (Opus 176 xpt) ist für neun Streichinstrumente gesetzt (zwei Streichquartette mit Kontrabass).
Nach einer Sinfonietta für großes Kammerensemble (Opus 177 xpt) entstanden für den Cellisten Francis Gouton im Jahre 2014 das 2. Konzert für Violoncello und großes Orchester (Op. 178 xpt, UA 18./19.1.2015, Liederhalle Stuttgart) und im Jahre 2015 als kammermusikalischer Nachklang das Solostück „Herbst, Schatten, Erinnerung, Stille“ (Op. 181 xpt, UA 3.12.2015, MuHo Trossingen), das in seinem Beginn die Atmosphäre der verklingenden Schlusstakte des Cellokonzertes in Erinnerung ruft. 2017/18 entstand als Kompositionsauftrag der Staatsoper Stuttgart „425 Jahre Staatsorchester Stuttgart“ die III. Kammersymphonie Op. 186 (xpt) für 18 SpielerInnen.
Ihre Uraufführung fand am 23. Mai 2018 im der Liederhalle Stuttgart statt.
Stand: Januar 2021