Komponist / Autor: L.v. Beethoven / Michael G. Fischer (1773-1829)
Titel: Sinfonie Nr. 6 „Pastorale“ | Arrangement für Streichsextett
Besetzung: 2 Violinen, 2 Violen, 2 Violoncelli
Herausgeber: Roland Heuer
Ausgabe Art: Partitur und Stimmen (revidierte Neuausgabe 2021)
Ausgabe: Neuausgabe / NEW EDITION / Printed in Germany
38,00 € *
* inkl. gesetzlicher MwSt.
Dauer: ca. 42 Min.
Schwierigkeit: mittel
Veröffentlicht: 2021
Seitenzahl / Format: 51 S. (Partitur) / 23,1x 30,3 cm / geheftet
Sprache: deutsch
Verlag: IKURO Edition
Bestell-Nr.: IKURO 170405
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Beethoven Sinfonie Nr. 6 in F, Op. 68 »Pastorale« arrangiert für Streichsextett (2 Violinen, 2 Violen,
2 Violoncelli) von Michael Gotthard Fischer (1809/10)
Revidierte Neuausgabe (2021)
Die in Zusammenarbeit mit der PARNASSUS AKADEMIE entstandene und nun vorliegende, revidierte Neuausgabe des Arrangements der 6. Sinfonie von Beethoven für Streichsextett von Michael Gotthard Fischer basiert auf dem im Jahre 1809/1810 bei Breitkopf & Härtel in Leipzig gedruckten Stimmensatz.
Beim Studium der gedruckten Stimmen fanden sich allerdings zahlreiche Unterschiede und Ungenauigkeiten in Bezug auf Phrasierung, Artikulation und dynamischen Angaben. Behutsam und mit Sorgfalt wurden hier viele Details und Passagen auch unter Zuhilfenahme u.a. des Autografs von Beethovens 6. Sinfonie angepasst, ergänzt und/oder geändert. Fehlende Vorzeichen, sowie andere Flüchtigkeitsfehler wurden ebenfalls korrigiert.
Als hilfreiche Anregung für eigene Interpretations-Betrachtungen sind die in Klammern stehenden, hinzugefügten Bläserabkürzungen zu verstehen, die jeweils nur beim ersten Erscheinen, nicht mehr bei wiederholten Passagen notiert wurden.
Eine Einspielung der revidierten Neufassung liegt vor von der PARNASSUS AKADEMIE Stuttgart (Künstlerische Leitung: Michael Groß). Die Bestellnummer der CD bei MDG lautet: MDG 6032221-2.
Roland Heuer
Stuttgart, im Juli 2021
Geboren wird Fischer am 3. Juni 1773 in Alach bei Erfurt. Sein Lehrer in Erfurt ist Johann Christian Kittel, Organist an der dortigen Predigerkirche und einer der letzten Schüler Johann Sebastian Bachs. Bevor Fischer 1809 Kittels Nachfolge antritt, ernennt ihn der kunstsinnige Freiherr von Dalberg bereits um 1796 zum Organisten an der Erfurter Barfüßerkirche und zum Leiter der städtischen Winterkonzerte. Schon als Schüler hat Fischer für das dort angesiedelte Orchester Werke arrangiert, einstudiert und auch mit eigenen Kompositionen anspruchsvolle Konzertprogramme zusammengestellt.
Er wird daraufhin zum Konzertmeister des Orchesters und gilt als verheißungsvoller Komponist der Stadt.
1799 veröffentlicht er sein Opus 1, zwei Streichquartette, 1802 eine „Grande Sonate“ für Klavier, 1803 eine Sinfonie für großes Orchester, 1804 ein Klavierquartett F-Dur op. 6, wiederum ein Jahr später ein Fagottkonzert, gefolgt 1806 von einem Streichquintett und 1808 von einem Doppelkonzert für Klarinette, Oboe und Orchester. Eine Sonate für Klavier zu vier Händen folgt im Jahr 1810 – dem Jahr, in dem Fischer in gewisser Weise auch Musikgeschichte schreibt:
In der hochangesehenen „Allgemeinen musikalischen Zeitung“ erscheint seine Besprechung von Beethovens
6. Sinfonie, nur zwei Jahre nach deren Uraufführung und ein Jahr nach der Veröffentlichung des Stimmenmaterials – es ist eine der überhaupt ersten Rezensionen des Werks.
Im selben Jahr bearbeitet er die „Pastoralsinfonie“ für die seinerzeit noch ganz außergewöhnliche Streichsextett-Besetzung. Die Hintergründe der Entstehung dieser Bearbeitung sind bislang nicht bekannt – abgesehen davon, dass Sinfonik im kammermusikalischen Taschenformat en vogue war und Profis wie Laien die Möglichkeit bot, Orchesterwerke abseits von seltenen Konzertaufführungen durch eigenes Musizieren kennenzulernen.
Fischer gelingt es im Sextett durch geschickte Staffelung der Instrumente und Verteilung des thematischen Materials auf deren unterschiedlichen Oktavlagen immer wieder, einen Eindruck von Klangexpansion oder auch Flächigkeit zu erzielen, der der Feinheit oder auch der Wucht des Originals vergleichbar ist. Man wird in dieser „entschlackten“ Fassung hier und da sogar eine größere Intimität bemerken können. Und da, wo Steigerungen in Fortissimo-Passagen gipfeln – etwa in der Durchführung des ersten Satzes –, wird womöglich eine noch größere Intensität zu spüren sein, da die sechs Instrumente mit
ihren klanglich begrenzten Mitteln hier notwendigerweise an Grenzen stoßen müssen.
Rafael Rennicke (Auszug aus dem Booklettext zur CD der PARNASSUS AKADEMIE)